Mittwoch, 17. Oktober 2012

The Blue Dog

Vor einigen Tagen saß ich mit einem meiner Hunde im Eiscafe. Mein Hund lag entspannt neben mit und döste vor sich hin als plötzlich ein ca. zweijähriges Kind angerast kam, seine Arme um den Hals meines Hundes schlang und ihn fest drückte. Glücklicherweise hatte ich an diesem Tag meine Hündin dabei, die kleine Kinder mag und so ist nichts passiert.

Ich stand dann auf, ging zu den Eltern des Kindes und wollte ihnen erklären, dass das Verhalten des Kindes sehr gefährlich ist, denn nicht jeder Hund mag kleine Kinder und viele Hunde mögen es schon gar nicht in dieser Weise angefasst zu werden. Die Eltern des Kindes waren völlig unbekümmert und meinten: "Das macht doch nichts. Das Kind kennt Hunde, wir haben selber einen!" Ich konnte ihnen leider nicht verständlich machen, wie leicht da etwas passieren kann.

Man stelle sich vor, das Kind gerät an den "falschen" Hund. Der Hund fühlt sich bedroht und greift an. Selbst wenn er nur schnappt: Das Maul ist auf Höhe des Gesichts. Das Kind ist nach einem Biss vielleicht sein Leben lang entstellt - hoffentlich passiert nichts Schlimmeres. Und der Hund wird womöglich eingeschläfert, weil er ja "ohne Vorwarnung" ein Kind gebissen hat.

Stellen Sie sich vor, Sie liegen im Schwimmbad auf Ihrer Decke, dösen vor sich hin, haben die Augen geschlossen und geniessen die Sonne (okay, für den vergangen Sommer ein schlechtes Beispiel ;-)). Plötzlich umfasst sie jemand und drückt sie fest an sich. Sie kennen denjenigen nicht! Wie würden Sie reagieren? Fragen Sie freundlich nach, was der Mensch von Ihnen will? Oder rasten Sie vielleicht eher aus und werden laut? Oder schlagen Sie gar um sich? Das würde Ihnen sicher keiner übel nehmen, sondern es wäre nur zu verständlich.

Von unseren Hunden aber wird erwartet, dass sie solche Übergriffe fröhlich und freundlich erdulden. Das schaffen viele Hunde aber nicht. Deshalb bitte ich alle, etwas Rücksicht zu nehmen - zum Wohl aller Beteiligten.
Es gibt für Kinder im Kindergartenalter ein schönes Programm, mit dem sie altersgerecht lernen können, wie sie sich bei und mit Hunden verhalten müssen, damit nichts passiert. Natürlich muss immer ein Erwachsener dabei sein, wenn Hund und Kind zusammen sind, da beide unberechenbar sind. Aber wie das Beispiel im Eiscafe zeigt, sind Kinder manchmal schnell und da ist es von Vorteil, wenn sie gelernt haben, was man bei Hunden tun darf und was nicht. Das Programm nennt sich: "The Blue Dog". Mehr darüber erfahren Sie hier: http://www.mein-lieber-hund.de/startseite/the-blue-dog/

Bei Interesse an dem Programm können Sie sich gerne an mich wenden.

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